Jetzt clever heizen

Wärmepumpen

 Geht es um die energetische Sanierung von Gebäuden prallen viele Vorstellungen aufeinander. „Dämmen“, sagt die Dämmstoffindustrie. „Neue Fenster und Türen“, sagen Fenster- und Türenhersteller und „Neue Heizung“ die Heiztechnikhersteller. Zurück bleibt ein verunsicherter Haus- und Wohnungseigentümer, der sich seine eigene Meinung bilden muss. Hilfreich kann an dieser Stelle eine klare Kosten- und Nutzenanalyse sein. 

Was kostet die ein oder andere Maßnahme der energetischen Sanierung und welchen Nutzen habe ich davon? Dies ist die einzig richtige Fragestellung, die sich Haus- und Wohnungseigentümer frei von jeglichen dogmatischen Aussagen stellen sollten.

 

Kosten-, Nutzen-Analyse

Klarer Gewinner einer Kosten-, Nutzen-Analyse ist durchweg die Sanierung der Wärmeversorgung eines Gebäudes. Für eine vergleichsweise geringe Investition lässt sich hier oftmals jährlich eine deutliche Summe an Energiekosten einsparen. Doch kann es wirklich so einfach sein? „Größtenteils ja“, sagt dazu Dominik Merschmann, Projektleiter bei KMTechnik in Delbrück. „Der durchschnittliche Heizkessel in Deutschland ist 24 Jahre alt. Nicht nur die seinerzeit maximal erreichbare Effizienz, sondern auch die verfügbaren Technologien lassen sich kaum noch mit den heute verfügbaren Methoden der wirtschaftlichen und komfortablen Wärmeerzeugung vergleichen. Insbesondere die Wärmepumpe hat sich in den vergangenen zehn Jahren einen Spitzenplatz bei neuen Wärmeerzeugern gesichert.“ 

 

Wärmepumpen im Altbau?

Doch ist diese Technologie auch für den Altbau und die energetische Sanierung des Heizsystems geeignet? „Grundsätzlich kann die Eignung der Wärmepumpe nicht nach Neu- und Altbau unterschieden werden“, erläutert Merschmann dazu. „Vielmehr ist in erster Linie die Höhe der benötigten Vorlauftemperatur entscheidend. 

Diese sollte 55 °C nicht überschreiten. Das ist in den meisten Gebäuden im Bestand umsetzbar. Hierfür werden am Markt besonders einfach und kostengünstig zu installierende Luft/ Wasser-Wärmepumpen wie die Ecodan-Wärmepumpen mit Zubadan-Technologie von Mitsubishi Electric angeboten. Diese Wärmepumpen erreichen 100% Heizleistung bis –15 °C ohne elektrische Beiheizung, die bei konventionellen Geräten nötig wäre. Bis –28 °C sind ohne das Zuschalten eines elektrischen Heizstabes sogar noch 75 % Heizleistung verfügbar.“ 

 Weg von der unklaren Preisentwicklung und Versorgungsunsicherheit bei fossilen Energieträgern 

– das wünschen sich viele Haus- und Wohnungseigentümer. Die Wärmepumpe ist hierfür das ideale System. Denn sie generiert 75 % ihrer Energie beispielsweise aus der Umgebungsluft. 25 % werden in Form von Strom für den eigentlichen Wärmepumpenprozess benötigt. Hierbei handelt es sich um Standardwerte, die sowohl nach oben als auch unten abweichen können. Doch der benötigte Strom lässt sich auch einfach durch eine Photovoltaikanlage erzeugen, sodass man sich quasi komplett von den Energiemärkten abkoppeln kann – ein beruhigendes Gefühl.

Doch Wärmepumpen müssen anders als konventionelle Heizkessel genau auf das jeweilige Gebäude und den Bedarf der Bewohner ausgelegt werden. Deswegen sollte man sich hier ausschließlich auf gut ausgebildete Fachhandwerker verlassen und auch keine Scheu haben, genau nach der jeweiligen Qualifikation zu fragen. „Entsprechend geschulte und erfahrene Fachhandwerker sind an dieser Stelle kompetente Berater für die dauerhafte Kostensenkung in der Beheizung und Warmwasserversorgung“, so Merschmann weiter. „Sie können Wärmepumpensysteme genau auf den jeweiligen Bedarf auslegen und an den individuellen Komfortwünschen orientieren. Denn Wärmepumpen können bei Bedarf nicht nur für die Beheizung, sondern auch die Kühlung eingesetzt werden. Das erhöht den Wohnkomfort im Sommer erheblich.“

 

Luft/Wasser-Wärmepumpen

Im Fokus von Haus- und Wohnungseigentümern stehen in den letzten Jahren immer mehr Luft/Wasser-Wärmepumpen. Durch innovative Technologien konnten diese in puncto Effizienz nahezu mit Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen gleichziehen. Demgegenüber ist ihre Installation jedoch deutlich kostengünstiger. „Wir haben mit Luft/Wasser-Wärmepumpen insbesondere auch in der energetischen Sanierung nur positive Erfahrungen gemacht“, beschreibt Dominik Merschmann dazu. „Gerade im Vergleich zu den alten Heizkesseln, die wir demontieren, fallen künftig für die Betreiber von Luft/Wasser-Wärmepumpen viele Nebenkosten weg. Es ist kein Kamin mehr erforderlich und dementsprechend auch keine Wartung durch den Schornsteinfeger mehr. Auch die monatliche Grundgebühr für den Gaszähler entfällt – oder die Kosten für einen Öltank. Die Wartungskosten einer Wärmepumpe sind zudem deutlich geringer als bei konventionellen Heizkesseln.“

Originalartikel: Hochglanz Paderborn, Datum: 15.04.17 / Seite: 91

Was können wir für Sie tun?

Von der Beratung bis hin zum Anbringen der Geräte und der regelmäßigen Wartung sind wir immer an Ihrer Seite. Sprechen Sie uns einfach an.

Ihr Ansprechpartner
Dominik Merschmann
Dominik Merschmann

Kälteanlagenbauermeister| Betriebswirt (HWO)